10 Fragen – 10 Antworten

1 Was ist Down-Syndrom?

Menschen mit Down-Syndrom sind Botschafter der Vielfalt des Lebens.
Sie tragen in ihren Körperzellen 47 statt der üblichen 46 Chromosomen.
Das 21. Chromosom ist dreifach vorhanden, daher “Trisomie 21”. Dieses
überschüssige Chromosom trägt jene Gene, die Menschen mit Down-Syndrom
so unverwechselbar machen.

Down-Syndrom ist keine Krankheit.
Kann und braucht daher nicht geheilt werden.

2 Ist Down-Syndrom eine Erbkrankheit?

Nein, denn die freie Trisomie 21 entsteht durch Zufall während der ersten Zellteilung. Die Ursache dafür ist noch nicht erforscht.
Kinder mit Down-Syndrom kommen zu Eltern aller Altersstufen und aller sozialen Schichten. Weltweit hat etwa jedes 700. – 800. Baby Trisomie 21 – übrigens zu allen Zeiten und in allen Kulturen- (Wie viele davon auf die Welt kommen dürfen wird in Österreich nicht statistisch erfasst.)

Down-Syndrom entsteht durch Zufall.

3 Woran leiden Menschen mit Down-Syndrom?

Jedenfalls nicht an ihrem Syndrom!
Wenn sie krank sind oder eine Verletzung haben, leiden sie daran wie alle
andern auch. Zumeist aber leiden sie am Verhalten und an den Reaktionen
ihrer Umwelt:
an Spott und Mitleid,
an Zurückweisung und Unverständnis,
an Übergangenwerden und Ausgeschlossensein.

Das Down-Syndrom selbst tut nicht weh.

4 Was bedeutet Down-Syndrom für die körperliche Entwicklung?

Die Entwicklung eines Kindes mit Down-Syndrom verläuft insgesamt langsamer – gemütlicher – als die seiner Altersgenossen.
Einige körperliche Besonderheiten unterscheidet es von anderen – jedoch lassen
sich z.B. hohe Infektanfälligkeit, Fehlfunktion der Schilddrüse,
Herzfehler, Veränderungen im Magen-Darmbereich, bei früher Diagnose und
gezielter therapeutischer Intervention meist medizinisch erfolgreich
behandeln.

Natürlich tragen nicht alle Kinder alle Merkmale des Syndroms.

5 Was bedeutet Down-Syndrom für die geistige Entwicklung?

Menschen mit Down-Syndrom haben – wie alle von uns – unterschiedliche Talente und Begabungen.  Ihr intellektuelles Entwicklungspotential wird mit zunehmender Forschung und Förderung viel höher als noch vor etwa 20 Jahren eingeschätzt.
Sie erreichen Lernziele in ihrem individuellen Entwicklungstempo.

W. Bagehot: The greatest pleasure in life is doing what people say you cannot do

6 Wie können wir Kinder mit Down-Syndrom am besten unterstützen?

Mit liebevoller Aufnahme und Betreuung durch die Familie von Anfang an, durch gute medizinische Versorgung und Vorsorge, durch gezielte Förderung und Therapien, durch die selbstverständliche Integration in den Alltag.

Maria Montessori: Hilf mir, es selbst zu tun!

7 Was hält Menschen mit Down-Syndrom gesund?

– Gesunde Ernährung und reichlich Bewegung tragen entscheidend zu Gesundheit und Fitness von Menschen mit Down-Syndrom bei.
– Das Stillen verbessert den Mundschluss;
– Vitamin- und ballaststoffreiche, fettarme Kost regen das Immunsystem an und beugen Übergewicht vor;
– Sport macht außerdem Spaß und stärkt das Selbstbewusstsein.

Der Mensch ist, was er isst.

8 Brauchen Kinder mit Down-Syndrom besondere Kindergärten und Schulen?

So gut wie alle Kinder mit Down-Syndrom wachsen heute in Familien auf und besuchen Regelkindergärten. Später können die meisten Kinder mit geeigneten Unterrichtsmethoden lesen, schreiben und rechnen lernen.
Schulen mit funktionierender Integration sind hierbei besonders erfolgreich.

Traut mir doch was zu!

9 Sind Menschen mit Down-Syndrom arbeitsfähig?

Menschen mit Down-Syndrom arbeiten heute immer noch überwiegend in geschützten Werkstätten und gehen einer Tätigkeit nach, die nicht immer ihren Fähigkeiten und Kompetenzen entspricht.
Mit weiteren  unterstützenden Maßnahmen wie z.B. Arbeitsassistenz kann ihre
wünschenswerte Integration in den allgemeinen Arbeitsmarkt vorangetrieben werden. Dort arbeiten sie in geeigneten Bereichen mit Engagement und Begeisterung.

Mit Unterstützung ist ein Leben in Selbständigkeit möglich.

10 Wie sind Menschen mit Down-Syndrom?

Niemand von uns ist genetisch “perfekt”. Ein von vielen Zufällen abhängiges Zusammenspiel genetischer Varianten und äußeren Einflüssen macht uns Menschen erst zu Individuen.

Daher ist jedes Kind und jeder Erwachsene ein einzigartiges, eigenständiges Individuum mit eigenen Hoffnungen, Wünschen, Träumen und Ängsten, mit spezifischen Begabungen, Einschränkungen und Fertigkeiten.

Alle sind anders normal. Normal sind alle anders.

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